Ehre – hohe Ausprägung:
Ehre bedeutet Loyalität gegenüber einem Moralkodex oder einer ethischen Zugehörigkeit. Menschen mit einem ausgeprägten Lebensmotiv „Ehre“ legen deshalb viel Wert darauf, „Charakter“ zu besitzen und moralisch und prinzipientreu zu handeln. Sie sehen sich als aufrichtig und ehrlich. Ihr Augenmerk liegt auf der Erfüllung ihrer Pflichten, häufig mit hoher Selbstdisziplin. Sie sehen Regeln als wichtig an und orientieren sich an diesen.
Ehre – niedrige Ausprägung:
Im Gegensatz dazu handelt ein Mensch mit gering ausgeprägtem Ehremotiv eher ziel- und zweckorientiert und achtet häufiger darauf, welchen persönlichen Nutzen er aus etwas ziehen kann. Eine große Stärke liegt im Hinterfragen von Standards, Regeln und Absprachen. Konrad Adenauers Haltung: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ passt gut zu dieser Ausprägung. Menschen mit einem geringen Lebensmotiv „Ehre“ besitzen durchaus auch Ehrgefühl – allein der Inhalt ihrer Moral- und Ehrvorstellungen ist flexibler.